Sparformen
und warum sparen
das Leben verändert?

Kannst du dich noch erinnern? Voller Stolz und mit prall gefüllter Sparbüchse ging’s zur Bank, total gespannt, was es für Geschenke geben wird. Und dann der Moment, man wusste ja nicht genau wie viel Geld man bereits gespart hat, die Münzen in der Zählmaschine klimpern und die Digitalanzeige zählt und zählt hinauf. Die neue Zeile im Sparbuch entsteht unter rattern des Druckers und zeigt das neu hinzugewonnene kleine Vermögen deiner Sparform. Damals wie heute übt der Weltspartag auf Jung und Alt eine besondere Faszination aus.

"Voller Stolz und mit prall gefüllter Sparbüchse ging’s zur Bank"
Was ist so faszinierend am Sparen?

Wer es selbst ausprobiert, seinen eigenen Finanzplan erstellt und dabei Geld zur Seite legt, wird merken, dass das viel Freude bereiten kann. Sparen wird zum Selbstzweck und der bewusste Verzicht bringt einige Vorteile. Beispielsweise werden Ressourcen geschont und der eigene ökologische Fußabdruck wird verbessert. Durch gezieltes „Auf-etwas-Hinsparen“ fällt es leicht, zu erkennen, wie lange man für diverse Dinge arbeiten muss. Nebenbei werden so Finanzierungskosten vermieden.

Erfolgreiches Sparen heißt jedoch nicht, dass man sich nicht ab und zu etwas gönnen darf. Im Gegenteil: So lässt sich der wohlverdiente Strandurlaub ohne finanzielle Sorgen doppelt genießen.

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"Zusätzlich wandert zu Monatsbeginn ein kleiner Betrag in den Bausparer oder Investment Plan, um für das zukünftige Eigenheim vorzusorgen"

Wie verändert Sparen das Leben?

Sparen hat einen sehr positiven Einfluss auf unser tägliches Leben. Dadurch, dass man sein verfügbares Einkommen nicht sofort ausgibt, wird es erst möglich, sich größere Anschaffungen zu leisten.

Wird beispielsweise der Führerschein aus Erspartem bezahlt, kann weiter Geld für das eigene Auto beiseitegelegt werden. Zusätzlich wandert zu Monatsbeginn ein kleiner Betrag in den Bausparer oder Investment Plan, um für das zukünftige Eigenheim vorzusorgen. Mit vorausschauender Planung lassen sich so Träume ohne finanzielle Sorgen im Hinterkopf verwirklichen.

Das Gegenteil wäre der Fall, wenn der eigene Finanzhaushalt nicht ausgeglichen ist. Schon ein kleiner monatlicher Fehlbetrag bei den persönlichen Einnahmen und Ausgaben kann sich schnell zu hohen Schulden summieren. Laut der österreichischen Schuldnerberatung gibt knapp ein Fünftel der in Finanznot geratenen Personen den falschen Umgang mit Geld als Grund dafür an.

Besonders wichtig ist es daher, im besten Fall schon von klein auf zu lernen, wie man mit Geld umgeht, seine eigenen Finanzen organisiert und auch einmal auf etwas verzichten zu können. Schon ein kleiner Kapitalpolster kann schlaflose Nächte verhindern.

Bleiben wir aber realistisch: Vieles wird sich heute nicht mehr komplett aus Eigenmitteln finanzieren lassen. Spätestens beim Kauf eines Eigenheims oder der Gründung eines Unternehmens wird man nicht an einem Bankkredit vorbeikommen. Wer zu diesem Zeitpunkt einen klaren Blick auf sein Geldleben und auch bereits einen gewissen Teil selbst angespart hat, wird diesen aber deutlich leichter sowie günstiger bekommen.

5 Sparformen von sicherheitsbetont bis ertragsorientiert

1. Das Sparbuch, Sparkonto

Das Sparbuch bzw. Sparkonto zählt nach wie vor zu den beliebtesten Sparformen in Österreich. Wegen der hohen Sicherheit und schnellen Verfügbarkeit eignet es sich perfekt als Polster für kurzfristige Zahlungen wie einer Autoreparatur oder als Ansparung für den geplanten Urlaub.

Beim aktuell niedrigen Zinsniveau ist es allerdings nicht die erste Wahl für den Kapitalaufbau, da durch die jährlich steigenden Preise (Inflation) langfristig Kaufkraft verloren geht. So hat man bei einem Sparbuch mit 10.000 € bei angenommenen 2 % Inflation nach 10 Jahren nur mehr ca. 8.300 € an realer Kaufkraft übrig.

Weltspartag, der

Der Weltspartag findet alljährlich in der letzten Oktoberwoche statt. Die Idee für diesen Tag geht auf den 1. Internationalen Sparkassenkongress im Oktober 1924 zurück. Die Förderung des Spargedankens steht auch nach all diesen Jahren weiterhin im Mittelpunkt dieses Tages. 

Bausparen oder Bitcoin?

2. Bausparen

Die Idee von Bausparkassen liegt darin, dass sich viele Ansparer treffen und das gemeinsame Geld sammeln. Früher wurde ausgelost, wer als erstes die Auszahlung aus dem Topf bekam und damit den eigenen Wohntraum verwirklichen konnte. Anschließend wurde der offene Betrag samt Zinsen in Form eines Bauspardarlehens wieder zurückgezahlt.

Auch heute noch ist Bausparen in Kombination mit einem späteren Bauspardarlehen interessant für alle, die Wohnraum schaffen möchten. Zusätzlich zum Zinssatz bekommt man eine staatliche Förderung für die Einzahlung und damit mehr Ertrag als am Sparkonto.

Durch die zweckgebundene Verwendung des Kapitals für grundbücherlich sichergestellten Wohnbau in Österreich zählt das Bausparen zu den sichersten möglichen Sparformen.

3. Versicherung

Lebens- und Pensionsversicherung dienen vor allem der Altersvorsorge und haben daher einen sehr langfristigen Fokus. Je nach Ausgestaltung des Vertrags wird das Kapital zum Teil im sicheren Deckungsstock oder in einem ertragsorientierten Wertpapierteil angelegt.

Damit können eine (teilweise) Kapitalgarantie mit einer inflationsdeckenden Rendite kombiniert werden. Neben der betrieblichen und staatlichen Pension kann die private Pensionsvorsorge den Lebensstandard im Alter sichern. Oft kann der Vertrag auch mit Zusatzdeckungen wie zum Beispiel Ablebens- oder Unfallschutz ergänzt werden.

"Gleichzeitig kann die Veranlagung durch die sehr große Auswahl an verschiedenen Fonds auf die individuellen Bedürfnisse und Risikoerwartung abgestimmt werden."

4. Fondssparen

In einem Fonds werden die Gelder der Anleger gesammelt und durch einen professionellen Fondsmanager verwaltet. Hauptsächlich werden dort Wertpapiere in Form von Aktien oder Anleihen gehalten. Auch alternative Investments wie Immobilien oder Rohstoffe können zur Risikostreuung beigemischt werden.

Der große Vorteil liegt darin, dass Sparer bereits ab ca. 50 € monatlich Anteile an Fonds erwerben und damit an den Entwicklungen der großen Wertpapiermärkte teilhaben können. Mittel- bis langfristig sind so deutlich höhere Erträge als am Sparkonto möglich.

Gleichzeitig kann die Veranlagung durch die sehr große Auswahl an verschiedenen Fonds auf die individuellen Bedürfnisse und Risikoerwartung abgestimmt werden.

Zu bedenken ist, dass bei Wertpapierveranlagungen immer mit Schwankungen zu rechnen und Kapitalverlust möglich ist. Durch einen langen Anlagehorizont lässt sich dieses Risiko etwas vermindern.

5. Alternative Veranlagungen

Neben den klassischen Finanzprodukten gibt es noch eine Reihe alternativer Veranlagungsmöglichkeiten. Darunter fallen zum Beispiel Gold, Immobilien, Rohstoffe oder Kryptowährungen.

Diese sind jeweils mit unterschiedlichen Chancen und Risiken behaftet und sollten daher sehr bewusst als Ergänzung eingesetzt werden.

Fazit zum Thema Sparen

Wie so oft gibt es kein Patentrezept, um langfristig Kapital aufzubauen. Im Gegenteil hängt es stark von den individuellen Bedürfnissen ab, welche Sparform (oder welcher Mix aus verschiedenen Sparformen) am besten passt. [Sicher ist nur eins, so ziemlich alles ist besser als sich sein mühsam Erspartes durch die Inflation entwerten zu lassen.]

Konntest du bereits Erfahrungen mit verschiedenen Sparformen sammeln, dann teile deine Meinung mit uns!

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