Die allgemeine Preissteigerung von Waren und Dienstleistungen wird als Inflation bezeichnet. Das heißt, die Kaufkraft des Geldes sinkt, da das allgemeine Preisniveau steigt. Das Anziehen des Preisniveaus zeigt sich uns eindrucksvoll beim Volltanken. Den Wertverlust des Geldes erleben wir auch beim Einkauf von Produkten des täglichen Bedarfs: so kosteten 250 Gramm Butter im Jahr 2006 noch 1,43 €, während heute mindestens 2,60 € dafür fällig sind. Der Preis für Butter hat sich somit seit 2006 um stolze 82 % erhöht.
Wir befinden uns gerade inmitten der höchsten Inflation seit 47 Jahren. Die Sparer:innen, insbesondere jene mit einem langfristigen Anlagehorizont, sollten deshalb über bessere Alternativen gegenüber dem Sparbuch nachdenken. Die Republik Österreich zahlt für 10-jährige Bundesanleihen eine Rendite von 1,77 % per annum.[3] Der Zinssatz ist somit niedriger als die Inflation; das heißt, der Realzins[4] ist negativ. Ist die Inflation höher als der Zinssatz, dann liegen negative Realzinsen vor und Sparende werden durch diese Sparform defacto ärmer, weil der Kaufkraftverlust nicht durch die Zinsen kompensiert wird.
[1] Inflation im Juli 2022 auf 9,3 % gestiegen (statistik.at)
[2] Inflation im Juli 2022 laut Schnellschätzung bei 9,2 % (statistik.at)
[3] https://www.boerse-frankfurt.de/anleihe/at0000a2wsc8-oesterreich-republik-0-9-22-32
[4] Der Realzins errechnet sich näherungsweise aus der Differenz von Nominalzins und Inflationsrate.